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Das beliebte Springpferd wird in den gängigen Verkaufsportalen deutschlandweit ziemlich häufig angeboten. Sowohl Fohlen, Jährlinge als auch ausgewachsene Stuten und Hengste finden sich dort in ausreichender Zahl. Die Preise liegen für die angesehenen Pferde je nach Abstammung in etwas höherer Preiskategorie. Auch eine Decktaxe wird dementsprechend hochpreisig gehandelt. Besondere Population und Verkaufskraft findet sich im Herkunftsland Belgien. Dort werden die modernen Sportpferde besonders häufig gehandelt.
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Grundsätzlich hat die Pferdezucht zum Ziel, Leistungsvermögen, Gesundheit und Arbeitsbereitschaft zu verbessern. Deswegen entstand in Lanaken in Belgien die Idee, eine besonders leistungsstarke Rasse für den Springsport zu züchten. Der Springreiter Leon Melchior gründete 1970 das Privatgestüt „Zangersheide“. Gebrannt werden seine Zuchttiere dafürstehend mit einem „Z“ auf der Hinterhand. Seine Vision, ein Springpferd der Extraklasse zu formen, veranlasste ihn dazu die erfolgreichsten Tiere für den Beginn seiner Zucht zu nutzen. Er verpaarte die verschiedensten Warmblüter wie z. B. Hannoveraner, Holsteiner und Westfahlen. Aber auch einige erfolgreiche englische und französische Vollblüter finden sich in den Zuchtlinien. Seine Zuchtmethoden waren lange Zeit umstritten, denn er war Pionier der künstlichen Befruchtung und machte Schlagzeilen mit seinen geklonten Tieren, die sich mit Namenszusatz „Alpha“ identifizieren lassen. Seine Zuchttiere tragen im Übrigen stets ein „Z“ hinter dem Rufnamen. Seit 1992 existiert das Stammbuch der Zangerheide und erweist sich seither als äußerst erfolgreich im Springsport. Leon Melchior verstarb 2015 im Alter von 88 Jahren und übergab sein Lebenswerk an seine Tochter Judy-Ann Melchior, die ebenfalls aktive Springreiterin ist.
Das moderne Sportpferd wurde auf ein rechteckiges Format gezüchtet. Das bedeutet, die Länge des Körpers überwiegt der Höhe. Aufgrund der unterschiedlichen Zuchteinflüsse sind die Pferde in deren Aussehen nicht einheitlich. Jedoch soll es edel, anmutig und großrahmig in seiner Optik sein. Die Rasse besticht durch ihren starken Ausdruck, Leistungswillen und Gutmütigkeit. Das Stockmaß beträgt zwischen 165 cm und 175 cm. Die Fellfarben können in allen Grundhaarfarben auftreten – braun, rappe, schimmel oder fuchs. Weiße Abzeichen in Form eine Blesse oder weiße Fesseln sind nicht unüblich. Mähne und Schweif treten ebenso in den Grundfarben auf. Der Charakter zeigt sich ausdauernd, lernwillig und leistungsfähig.
Zangersheide sind sehr angesehene Springpferde und dementsprechend häufig auf Turnieren vertreten. Besonders erwähnenswert ist die Stute „Ratina Z“, die in den Jahren 1977 bis 1992 außerordentliche Ergebnisse erzielte. Die Stute gewann doppelt Olympiagold und zählt somit weltweit zu den erfolgreichsten Springpferden überhaupt. Mit einer Gewinnsumme von fast 1 Million Euro gehört sie zur Spitze. Ihre Gene wurden ihr von dem Hengst „Ramiro Z“ vererbt, der ebenfalls den internationalen Springsport angeführt hat. Außerdem vergibt auch sie mittels Embryotransfer ihre Gene zahlreich an Nachkommen weiter, die an den Erfolg anknüpfen. Ein weiterer Star namens „Levisto Z“ dürfte vielen Springsportbegeisterten ein Begriff sein. Der Hengst gewann 2008 das „Sires of the World“ Turnier und ebenfalls 2008 nahm er am Weltcup-Finale in Göteborg teil. 2009 trat er bei der Europameisterschaft in Windsor an. Geritten wurde er bis zu seinem Rentenantritt 2013 stets von Judy-Ann Melchior, die damit ihre legendäre Zucht aus Lanaken hervorragend repräsentiert.