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Pferd sucht Reiter

Cowhorse-Pferde sind Pferde, die sich besonders gut für die Arbeit mit Rindern zu Pferde eignen. Wie schon ihr Name verrät, stammen die Cowhorses hauptsächlich und auch ursprünglich aus Amerika. Das Arbeiten mit Cowhorse-Pferden hat seinen Ursprung in der Arbeit amerikanischer Cowboys mit ihren Arbeitspferden. Aber auch in Europa gab es und gibt es auch heute noch berittene Viehhirten: In Spanien heißen sie Vaquero, in Portugal Campino, in Italien Buttero, in Ungarn Czikos und in Frankreich Gardian. Und in Südamerika gibt es schließlich noch die sogenannten Gauchos.

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Besonderheiten von Cowhorse-Pferden

Cowhorses besitzen den sogenannten Cow-Sense, d. h. einen ausgeprägten Sinn für Rinder. Der Cow-Sense ermöglicht es den Pferden, auf jede Bewegung eines Rindes zu reagieren, dieser entsprechend zu folgen und so das Rind zu treiben, zu lenken und zu stoppen. Ein Cowhorse muss vollkommen selbständig am Rind arbeiten können, um seinem Reiter die Arbeit mit der Rinderherde wesentlich zu erleichtern. Der Cow-Sense ist bei Cowhorse-Pferden teils angeboren und teils antrainiert. Außerdem müssen Cowhorses mutig, schnell, kräftig und athletisch sein.

Cowhorse-Pferde - Bei diesen Rassen tauchen sie oft auf

Bei den meisten Cowhorse-Pferden handelt es sich um amerikanische Pferderassen. Unter den Cowhorses sind die amerikanischen Rassen American Quater Horse, American Paint Horse und Appaloosa am häufigsten vertreten. Die genannten Pferderassen lassen sich besonders gut zu Cowhorse-Pferden ausbilden. Es eignen sich aber auch andere Pferderassen zur Cowhorse-Ausbildung, z. B. Haflinger, Freiberger, Lusitano, Andalusier, Camargue-Pferd, Mangalarga Marchador und Criollo.

Das vielseitige American Quater Horse ist die weitverbreitetste Pferderasse der Welt. Die meisten Cowhorses sind Quater Horses. Sie besitzen eine besonders kräftige Hinterhand und gehören auf kurzen Strecken zu den weltweit schnellsten Pferderassen. Beim Paint Horse handelt es sich quasi um ein geschecktes Quarter Horses mit der gleichen Abstammung und den gleichen Eigenschaften. Das auffällig getupfte Appaloosa ist ein Nachkomme spanischer Pferde, die spanische Einwanderer im 18. Jahrhundert mit nach Amerika brachten. Die Nez-Percé-Indianer züchteten aus den spanischen Pferden und wilden Mustangs diese Indianerpferderasse mit den auffälligen Tupfen und besten Eigenschaften.

Die gutmütigen, vielseitigen Haflinger aus Südtirol sind in Deutschland sehr bekannt. In Anlehnung an die beliebteste Westernpferderasse Quater Horse werden sie auch liebevoll Alpenquarter genannt. Die ruhigen, freundlichen Freiberger stammen aus der Schweiz, die barocken Lusitanos aus Portugal. Lusitanos gelten als älteste Pferderasse Europas. Die berühmten, edlen Andalusier aus Spanien sind mit den Lusitanos verwandt. Beide Pferderassen werden in in ihren Heimatländern traditionell zum Rinderhüten und Stierkampf eingesetzt, so auch die bekannten weißen Camargue-Pferde in ihrer Heimat Südfrankreich. Die wendigen Mangalarga Marchadores arbeiten in Brasilien bis heute als Hütepferde. Und schließlich gibt es noch die argentinische Cowhorse-Pferderasse Criollo.

Cowhorse-Pferde im Pferdesport

Cowhorse-Pferde waren einst die Arbeitspferde von Rinderhirten und Cowboys, heute sind sie größtenteils zu reinen Sportpferden geworden. Das Westernreiten ist in Amerika die gebräuchlichste Art zu reiten. In Deutschland gibt es das Reiten im Westernstil erst seit ein paar Jahren. Es wurde aus Amerika importiert. Damit ist der Pferdesport mit Cowhorses bei uns eine noch recht junge Reitsportart, welche aber immer mehr Anhänger findet.

Die Reitdisziplin "Working Cowhorse" hat ihren Ursprung in der traditionellen Arbeitsweise amerikanischer Cowboys mit Rindern. Aus der einstigen Rinderarbeit zu Pferde hat sich eine Pferdesportart entwickelt, bei der auch Rinder eingesetzt werden. Das "Working Cowhorse" besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil ohne Rind muss das Pferd unter Beweis stellen, dass es bestimmte Manöver korrekt reiten kann. So muss es u. a. eine Acht reiten, angaloppieren, einen sogenannten "Sliding Stop" und bestimmte Wendungen zeigen. Im zweiten Teil stellt das Cowhorse seinen Cow-Sense unter Beweis. Es muss vorführen, dass es perfekt an einem Rind arbeiten kann.

Beim Westernreiten werden inzwischen viele verschiedene Reitsportdisziplinen unterschieden. So gibt es z. B. "Reining", "Cutting", "Working Cowhorse", "Western Pleasure", "Trail", "Barrel Race", "Pole Bending", "Ranch Riding", "Western Riding", "Western Horsemanship", "Halter", "Versatility Ranch Horse" und noch einige Westernreitdisziplinen mehr.

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