ist angeritten
ist longiert
ist am Boden gearbeitet
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Laien würden diese Fellfarbe wahrscheinlich als „grau“ bezeichnen. Vielmehr ist es jedoch so, dass weiße Pferde (genannt „Schimmel“) unabhängig von deren Rasse nicht schon weiß geboren werden. Viele kommen sehr dunkel oder sogar mit schwarzem Fell (genannt „Rappe“) zur Welt. Erst in den nächsten Lebensjahren wird das Fell kontinuierlich heller, bis das Pferd irgendwann vollständig weißes Fell trägt. Währenddessen befindet sich das Pferd in der Phase des Ausschimmelns und trägt in der Übergangszeit die Fellfarbe „Rappschimmel“. Der Grund für die Aufhellung ist das Grey-Gen, welches an die Nachzucht weitervererbt werden kann.
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Ein schwarzes Fohlen identifiziert man bereits an vereinzelten weißen Stichelhaaren als späteren Schimmel. Die Aufhellung beginnt meist an Kopf und Flanken. Ein dunkles Fohlen kann also durch graue Stellen um die Augen oder an den Nüstern erkannt werden. Ob das ausgewachsene Pferd tatsächlich reinweiß wird, ist allerdings ungewiss. Lediglich wenn beide Elternteile reinweiß sind, besteht eine erhöhte Chance, dass auch die Nachzucht später ein komplett weißes Fellkleid tragen wird. Es besteht durchaus aber die Möglichkeit, dass dunklere Pigmente im weißen Fell bestehen bleiben. So ändert sich die Farbbezeichnung dann vom Rappschimmel z.B. zum ausgewachsenen Apfelschimmel. Die Haut jeden Rappschimmels, besser gesagt jeder Form des Schimmels, ist grundsätzlich schwarz.
Bei den meisten Pferderassen kommt eine weiße und somit zuvor oft eine rappschimmlige Fellfarbe vor. Nur wenige Rassen gibt es allerdings ausschließlich in weiß – bis auf das Camargue-Pferd. Es wird überwiegend in Südfrankreich gezüchtet und wird durchaus auch schwarz geboren. Die ersten Jahre trägt das Pferd dann ein Fell in Rappschimmeloptik, bis es komplett weiß ist. Shagya-Araber, Lipizzaner oder Andalusier sind überwiegend in weiß zu sehen. Auch bei diesen Rassen werden Fohlen mit schwarzem Fell geboren und durchlaufen einen stetigen Farbwechsel. Eine Besonderheit unter den überwiegend hellen Pferden ist das Boulonnais Kaltblut, welches sich durch viel orientalischem Einfluss von den anderen Kaltblütern abhebt.
Selbstverständlich trifft dieses Farbspiel aber auch auf viele weitere Rassen zu, wie unter anderem beim Deutschen Reitpony, Shetlandpony, Islandpferd oder Hannoveraner und bei noch vielen weiteren Rassen.
Eine Legende im Rennsport namens „Native Dancer“ (1950 – 1967) ist wohl eines der nennenswertesten Pferde, der als sogenannter „Grey Ghost“, bezogen auf seine Fellfarbe, bewundert und gefeiert wurde. Der Hengst findet sich auf der Liste der zwanzig schnellsten Rennpferde aller Zeiten wieder. Dieses bemerkenswerte Englische Vollblut feierte 21 Siege an 22 teilgenommen Rennen. Seine erfolgreiche Nachzucht ist bis heute an unzähligen namhaften Rennen beteiligt. Im Bereich des Springreitens findet sich der erfolgreiche „Cassini I“ (1988-2014). Neben seiner erfolgreichen Karriere als begnadetes Sportpferd, begeistert der Hengst mit äußerst angesehener Vererber-Qualität. Seine Nachzuchten wurden bisher unzählige Male gekört und sogar zwei seiner Nachkommen nahmen erfolgreich an den Olympischen Spielen 2004 in Athen teil. Ein weiteres bekanntes Beispiel ist wohl eines der populärsten Pferde überhaupt - „Kleiner Onkel“ von Pipi Langstrumpf. Das junge Filmpferd war unter den aufgemalten Punkten selbstverständlich ein glasklarer Rappschimmel, der allerdings seinerzeit zur Verfilmung 1969 sicherlich schon auf vorgeschrittenem Wege des Ausschimmelns war.