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Zügel

Zügelhilfen

Ganz allgemein gesagt, sind Zügel dazu da, damit der Reiter Kontakt zum Pferdemaul aufnehmen kann. Zügel werden je nach Zäumung entweder am Gebiss oder am Sidepull, Hackamore, Glücksrad, etc. festgemacht. Über die Zügelhilfen kann der Reiter dann seinem Pferd Richtung und Geschwindigkeit vorgeben. Deshalb sind Zügel ein wichtiger Bestandteil der Reitausrüstung. Zu den Zügelhilfen kommen natürlich auch noch Schenkel- und Gewichtshilfen, um das Pferd richtig zu reiten.

Englische Zügel

Es gibt sehr viele unterschiedliche Arten von Zügeln. Englische Zügel sind in erster Linie aus Leder. Es gibt aber auch Gummizügel und Gurtzügel. Gummizügel rutschen nicht so schnell durch die Hand. Gurtzügel sind eigentlich die am häufigsten gebrauchten Zügel. Da sie pflegeleicht und auch recht günstig sind. Reitvereine und Reitschulen benutzen sie oft. Gurt- und Gummizügel gibt es sogar auch in bunten Farben - das erleichtert Reitanfängern die Orientierung und die Hilfengebung.

Reine Lederzügel werden meistens in der Dressur benutzt. Hier sieht man in den höheren Klassen auch oft Kandarenzäume. Diese werden mit zwei Zügeln geritten. Mit dem Trensenzügel und dem Kandarenzügel. Kandarenzügel sind oft noch einmal schmaler als die für das normale Gebiss.

Vor allem bei Distanzreitern sind Biothanezügel beliebt. Biothane ist sehr strapazierfähig, kann sehr einfach gereinigt werden und ist in sehr vielen Farben erhältlich.

Die Länge des Zügels ist abhängig von der Größe des Pferdes.

Westernzügel

Im Gegensatz zu englischen, die mit einer kleinen Schnalle in der Mitte geschlossen werden, sind Westernzügel in der Regel offen. Es gibt sie in sehr vielen unterschiedlichen Längen - Ponyzügel gibt es oft schon in 1,7m Länge, Zügel für Großpferde können aber auch schon einmal 2,8m lang sein. Auch im Westernbereich gibt es unterschiedliche Materialien für Zügel. Am weit verbreitesten sind die Lederzügel, hier wird Harnessleder wird von vielen Westernreitern bevorzugt. Aber auch im Westernreiten gibt es geschlossene Zügel, so genannte Roping-Reins.

Aber es gibt auch eine große Auswahl an Baumwollzügeln. In den letzten Jahren sind Flechtzügel aus Polypropylen oder ähnlichen Materialien sehr beliebt geworden, da es die Flechtleinen in unglaublich vielen Farben gibt und die Kombinationsmöglichkeiten fast unendlich erscheinen. Viele Menschen machen inzwischen sogar selbst Flechtzügel. Und sogar passende Kopfstücke oder Sidepulls aus Polypropylen oder Biothane sind möglich.

Zusätzlich gibt es auch noch die Mecate. Dieses meist etwa 7m lange Seil wird nur zusammen mit einem Bosal, einer gebisslosen Zäumung, benutzt. Günstigere Mecaten bestehen oft aus Nylon oder Poly-Rope-Material, hochwertigere Mecaten sind aus Pferdehaaren.

Hilfszügel

Hilfszügel dienen der Verstärkung der Zügelhilfen des Reiters. Es gibt sehr viele unterschiedliche Varianten mit verschiedenen Funktionen. Hilfszügel werden oft bei Reitanfängern oder zur Ausbildung oder Korrektur des Pferdes benutzt, oder beim Longieren und Voltigieren. Bei Hilfszügeln muss besonders auf die richtige Verschnallung geachtet werden, da man sonst dem Pferd schnell schaden kann. Die bekanntesten Hilfszügel sind:

  • Stoßzügel
  • Schlaufzügel
  • Ausbinder
  • Dreieckszügel
  • Wiener Zügel
  • Chambon
  • Martingal
  • Thiedemannl
  • Longierhilfe
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