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Sonstige Trensen

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Was ist ein Kappzaum

Der Kappzaum ist eine Zäumung, die meist ohne Gebiss verwendet wird und über Druck auf verschiedene Partien des Pferdekopfes wirkt. Er wird besonders häufig für die Bodenarbeit oder das Longieren verwendet, aber auch zum Reiten nach klassisch-akademischen Grundsätzen. Wird der Kappzaum korrekt verwendet, ermöglicht er es dem Bodenführer, den Kopf des Pferdes über leichten Druck in der gewünschten Position zu platzieren. Wir der Kappzaum ohne Gebiss verwendet, was üblich ist, schont er das Pferdemaul und wirkt stattdessen über Druck auf den Nasenrücken. Da das Nasenbein des Pferdes sehr sensibel ist, muss auch der Kappzaum mit äußerster Vorsicht einzusetzen. Wie bei jeder anderen Zäumung ist der Einsatz dieses Zaums immer nur so fein, wie die Hand, die ihn führt. Der Gebrauch des Kappzaums sollte also sorgfältig erlernt werden. Eine der bekanntesten Trainer für Bodenarbeit und Longieren am Kappzaum ist Babette Teschen, die auch selbst einen Kappzaum entwickelt hat, der besonders anatomisch sitzen soll. Kappzäume sind in verschiedenen Farben und Ausführungen erhältlich. Üblicherweise sind sie aus Leder gefertigt, mittlerweile werden aber auch Zäume aus Biothane oder Nylon hergestellt. In den meisten Shops kann man sie in den Farben schwarz oder braun erwerben, heutzutage gibt es sie aber natürlich auch in bunter Ausführung.
Damit der Kappzaum im empfindlichen Gesicht nirgendwo drückt, muss er richtig verschnallt sein und dem Pferd passen. Besonders wichtig ist, dass der Nasenriemen nicht zu tief sitzt und das Pferd in der Atmung behindert oder zu hoch sitzt und auf das Jochbein drückt. Optimalerweise sitzt der Kappzaum 2 Finger breit unterhalb des Jochbeins. Das Backenstück sollte außerdem nicht zu nah am Auge sitzen, da es sonst hinein rutschen und das Pferd verletzen kann. Verfügt der Zaum außerdem über einen Kehlriemen, sollte dieser so locker verschnallt werden, dass zwischen ihn und die Kehle des Pferdes eine Faust passt. Der Genickriemen sollte gut gepolstert sein, um den empfindlichen Genickbereich nicht zu sehr zu belasten. Auch bei den Schnallen und Beschlägen sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht scheuern oder drücken können. Im Idealfall sind diese ebenfalls weich unterlegt.

Sitzt der Kappzaum nicht richtig geht aber vor allen Dingen auch die wichtigste Einwirkungsmöglichkeit, die dieser Zaum bietet verloren. Nämlich die Positionierung des Kopfes und die damit mögliche korrekte Stellung des Pferdes.
Besonders beliebt sind Kappzäume der Marken Sabro, Geitner oder Loesdau, die sich allerdings in sehr unterschiedlichen Preissegmenten bewegen. Ein Zaum aus Nylon ist natürlich erschwinglicher als ein Kappzaum aus Leder. Babette Teschen empfiehlt vor allen Dingen einen schwereren Zaum aus Leder, mit einem festen Nasenteil aus Eisen, dem sogenannten Naseneisen. Die klassischen schweren Zäume wirken nicht so scharf wie leichte Kappzäume ohne Eisenteil oder das Cavecon oder Serreta.
Bei dem Cavecon wird statt des Naseneisens auf eine Nasenkette zurück gegriffen, meistens sogar eine Fahrradkette, die mit Leder ummantelt wird. Zum Longieren ist dieser Zaum nicht geeignet, da er leicht seitlich verrutschen kann. Er eignet sich besser für die Arbeit am langen Zügel, an der Hand oder zum Reiten. Er wirkt allerdings wesentlich schärfer als ein Kappzaum mit breitem Nasenriemen und sollte daher nur von Profis verwendet werden.
Die Serreta ist die spanische Variante eines Kappzaums und besteht aus einem einfachen, dünnen, starren Nasenteil. Das Eisen des Serreta muss exakt an die Nasenlinie des Pferdes angepasst werden. Da die Ringe des Nasenteils auf Stielchen sitzen, wirkt sie stark auf den Nasenrücken ein. Es gibt sogar Serretas mit Zacken an der Innenseite. Sie kann als die Kandare unter den Kappzäumen bezeichnet werden.

Um mit dem Kappzaum korrekt zu arbeiten, sollte in jedem Fall ein entsprechender Kurs, wie z.B. ein Longenkurs, besucht werden.
Kappzäume gibt es wie die meisten anderen Zäume in den gängigen Größen Warmblut, Vollblut und Pony zu kaufen. Natürlich sind auch größere Größen, wie z.B. Kaltblut und auch welche für kleine Ponys zu erwerben.

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